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Trading-Chance Bund Future: Und jetzt die Position drehen?

Trading-Chance-Redaktion · Uhr
Quelle: onvista

Gestern stieg die Rendite für deutsche Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit auf über 1,3 Prozent. Zuletzt bekam man eine solche Rendite vor acht Jahren. Wir hatten Mitte Mai auf weiter steigende Renditen, sprich auf einen fallenden Bund Future gesetzt und jetzt einen guten Gewinn erzielt. Ob man den jetzt mitnehmen und die Position drehen sollte?

Vorweg eine kurze Erklärung: Warum setzt man auf einen fallenden Bund Future, wenn man mit steigenden Anleihe-Renditen rechnet und umgekehrt? Höhere Renditen führen deswegen zu  nachgebenden Anleihekursen, weil der Zinskupon der Anleihen ja unveränderlich ist. Daher kann sich die Rendite von bereits am Markt befindlichen Anleihen nur über die Veränderung ihres Kurses an die Rendite-Veränderung am Gesamtmarkt anpassen. Um eine höhere Rendite zu erlangen, muss der Kurs fallen. Wenn die Renditen jedoch sinken, steigen die Kurse der Anleihen … und der des Bund Future.

Denn der Bund Future ist das Barometer für den Kursverlauf deutscher Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit am deutschen Futures-Markt. Der Kurs des Bund Future bewegt sich daher gemeinsam mit den Kursen der zugrunde liegenden Anleihen nach oben oder unten. Um da mit dabei zu sein, muss man nicht direkt in den Future investieren, es finden sich zahlreiche Derivate, um die Trends dieses Anleihebarometers mitzunehmen. Auch Faktor-Zertifikate, von denen wir hier eines vorstellen.

Das Einknicken der EZB ist mittlerweile eingepreist

Übermorgen wird die EZB wohl auf den Kurs der Bank of England und der US-Notenbank einschwenken und schrittweise Zinserhöhungen zumindest avisieren. Mit einer Inflationsrate von 8,1 Prozent im Mai wird man wohl keine Ausreden mehr finden. Die Frage wird sein: Wie bald und wie stark werden die Leitzinsen angehoben? Das ist vor allen für die Anleihe-Trader entscheidend, denn je nachdem, wie sich die EZB äußert, kann es gut sein, dass der massive, weitreichende Abstieg der Anleihekurse und mit ihm der des Bund Future, der die Renditen für Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit gestern auf über 1,3 Prozent getrieben hat, erst einmal endet. Warum?

Weil mit diesem Abverkauf der Anleihekurse bereits eine Rendite vorweggenommen wurde, die gleich einer ganzen Reihe von Zinserhöhungen entsprechen würde … die sich aber, wenn sie vorgenommen werden, über Monate hinziehen. Warum sollte man also, wenn man als Anleihe-Trader so lange schon Short ist und derart satte Gewinne erzielt hat, diese nicht mitnehmen, wenn die EZB tut, worauf man gesetzt hat und den Beginn der Zinsanhebungen avisiert?

sell the rumor, buy the news? Das könnte die Gelegenheit sein, um auf Long zu drehen

Zumal der Bund Future ja klängt kräftig überverkauft ist. Wir zeigen Ihnen hier einen längerfristigen Chart auf Wochenbasis, um die Dimension dieses Abstiegs deutlich zu machen. Zwar ist die mittel- bis langfristige charttechnische Zielzone, die im Bereich 145,79/147,06 Euro liegen würde, noch nicht erreicht. Aber was wird schwerer wiegen: Ein Kursziel, das nicht mehr wirklich weit entfernt ist, unbedingt erreichen zu wollen, obgleich andere womöglich längst die Position drehen … oder aber im Fall des Erreichens des eigentlichen Zieles, nämlich des Beginns der Zinsanhebungen durch die EZB, lieber die satten Gewinne mitzunehmen? Es wäre allemal möglich, dass es mal wieder zu dem gar nicht so seltenen Phänomen „buy the rumor, sell the news“ bzw., weil es hier um den Switch von Short auf Long geht, „sell the rumor, buy the news“ kommt.

Quelle: marketmaker pp4

Wir hatten am 18. Mai einen Short-Trade auf den Bund Future auf Basis eines Faktor-Zertifikats mit einem Hebel von 10 vorgestellt (WKN MC6SGV). Dieser Trade lag am Montagabend gute 25 Prozent im Gewinn. Diesen Gewinn jetzt zu kassieren und auf die Bund Future Long-Seite zu wechseln, sprich auf wieder ein Stück nachgebende Renditen zu setzen, wäre so knapp vor der EZB-Entscheidung einen Gedanken wert.

Hier würde sich erneut ein Faktor-Zertifikat anbieten

Wir würden für diese Trading-Chance erneut auf ein Faktor-Zertifikat zurückgreifen. Das interessante an dieser Form der Zertifikate ist, dass der Hebel immer gleich bleibt, wodurch eine größere Bewegung hinsichtlich der prozentualen Entwicklung des Zertifikats ihren Schwung behält. In diesem Fall geht es um ein Zertifikat mit einem Faktor, sprich Hebel, von 10. Was hieße: Prozentuale Veränderungen zum vorherigen Kurs werden hier, ob beim Gewinn oder beim Verlust, immer mit dem Faktor zehn gepreist: Steigt der Bund Future ein Prozent, legt das Faktor-Zertifikat Long um zehn Prozent zu. Der Hebel bleibt also immer gleich hoch, während er bei klassischen Zertifikaten oder Optionsscheinen abnimmt, je weiter der Kurs des Basiswerts ins Geld läuft.

Wir haben für diesen Long-Trade auf den Bund Future ein Faktor-Zertifikat mit Faktor 10 des Emittenten Société Générale herausgesucht, die Detail-Daten hierzu finden Sie in der unten folgenden Tabelle. Die WKN dieses Faktor-Zertifikats lautet SN0UE2.

Zwar ist es wenig wahrscheinlich, dass der Bund Future jetzt in eine längere Seitwärtsbewegung übergeht, aber wenn, wäre das für einen Faktor-Trade ungünstig, daher: Ziehen Sie, wenn Sie diese Idee umsetzen möchten, den Stoppkurs sukzessive nach. Für den Start des Trades würden wir einen Stop Loss von 4,50 Euro im Zertifikat ansetzen.

Wichtige Chartmarken:

Widerstände: 154,74 Euro,  156,00 Euro,  159,79 Euro,  161,41 Euro

Unterstützungen: 147,06 Euro,  145,79 Euro

Faktor Zertifikat Long auf den Bund Future

Die bisherigen Trades der „Trading-Chance“ für Sie in einer Watchlist:

Sie können mit einem Klick auf alle bisherigen Trading-Chancen zugreifen und sich ansehen, wie die dort vorgestellten Zertifikate und Optionsscheine gelaufen sind. Klicken Sie einfach auf den folgenden Button, das ist der Link zu unserer Trading-Chance Watchlist. Wenn Sie die zu den Produkten gehörigen Artikel lesen möchten, klicken Sie bitte einfach auf das „Sprechblasen“-Icon direkt rechts neben der Produktbezeichnung.

Denken Sie dabei aber daran, dass hier Gewinnmitnahmen, nachgezogene Stop Loss, mit Gewinn ausgelaufene Inline-Optionsscheine und ausgestoppte Positionen nicht eigens gekennzeichnet sind, hier finden Sie die Performance der Derivate ohne diese „Feinsteuerung“ seit dem Tag der Vorstellung.

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